Dieses Projekt hat die Intention, im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Regionalpolitik und Regionalentwicklung“, neben bereits
analysierten Bereichen wie dem Wertewandel in konventionellen landwirtschaftlichen Haushalten, weitere externe Einflussgrößen von soziokulturellen und ökonomischen Veränderungen in ländlichen Regionen problem- und politikbezogen zu untersuchen.Da seriöse Literatur in diesem Bereich äußerst spärlich gesät ist und das Leben von AussteigerInnen bestenfalls in Printmedien in oberflächlichen, sensationsheischenden Artikeln als Romantiker, Rauschgiftsüchtige oder Esoteriker in ebenso romantischen Regionen dargestellt wird, wurde versucht, dieses Phänomen abseits von gängigen Klischees und Vorurteilen gemeinsam mit den Betroffenen selbst, einer differenzierten Analyse zu unterziehen. Die Publikation dieser Forschungsarbeit hat den Zweck, einerseits der Forschung im Bereich der Land- und Agrarsoziologie zusätzliche Impulse zu geben und der Politik und Verwaltung neue sozioökonomische Entwicklungen und Strömungen in ländlichen Regionen näher zu bringen, damit bei der zukünftigen Gestaltung der Regional- und Agrarpolitik auf diesen Bereich entsprechend Bedacht genommen werden kann. Andererseits soll diese Arbeit den „Betroffenen“ selbst als Anregung für weiterführende Diskussionen dienen, potentiellen AussteigerInnen Informationen und etwaige Entscheidungshilfen zur Verfügung zu stellen und dem klischeehaften Fremdbild dieser Menschen einen authentischen Bericht über deren reale Lebenssituation gegenüberzustellen.
Nach einem einführenden Kapitel, das die kulturgeschichtlichen, gesellschaftspolitischen und theoretischen Hintergründe des Aussteigerphänomens kurz diskutiert (Subkulturen, Ökologiebewegungen, Stadt-Land-Beziehungen), wird eine begriffliche Abgrenzung der Zielgruppe unter Einbeziehung von Eigen- und Fremdbildern versucht. Danach erfolgt eine prozeßhafte Analyse des Aussteigerphänomens anhand einer qualitativen, explorativen Feldstudie im Waldviertel. Schwerpunkte sind dabei die Darstellung der Entwicklung der Aussteigerszene im Waldviertel, die vielfältigen Formen des Aussteige- und Einsteigeprozesses und die zentrale Problematik der sozialen Integration sowie die Lebensorientierungen, Werte und Lebensstile der AussteigerInnen (z.B. Arbeit, Spiritualität, Wohnen). Ein weiterer zentraler Teil der Studie beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Ausprägungen der Aussteigerlandwirtschaften, der breiten Palette an Haushaltsstrategien und Formen der Erwerbskombination sowie den regionalen Aktionsfeldern von AussteigerInnen, wobei speziell auf die Entwicklungsdynamik dieser Haushalte eingegangen wird. In einer zusammenfassende Analyse werden die regionalen Impulse und Effekte, die von den Aussteigerhöfen ausgehen, untersucht, daraus resultierende Konsequenzen für die Agrar- und Regionalpolitik abgeleitet und Überlegungen über die Zukunft der Aussteigerlandwirtschaft angestellt. Kurzbiographien der Interviewten im Anhang runden die Arbeit ab.
Forschungsbericht Nr. 41 der Bundesanstalt für Bergbauernfragen, Wien 1999.
283 Seiten, 44 Fotos
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18.04.2013 | 5.83921 mb | ![]() |
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